Frauen.Leben.Almtal

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Wir haben viele tolle Mädchen und Frauen in unserer Region – und die wollen gehört werden! 
Was Frauen im Almtal brauchen, um hier gerne zu leben, hier zu bleiben bzw. nach der Ausbildung wieder zurückzukehren?

Die fünf Almtalgemeinden Pettenbach, St. Konrad, Scharnstein, Grünau und Steinbach am Ziehberg haben dafür gemeinsam den „1. Almtaler Frauenrat“ einberufen. Mit diesem erstmals in Oberösterreich stattfindenden, gemeindeübergreifenden, überparteilichen Modellprojekt gehen wir ganz neue Wege. Ziel war es, gemeinsam wichtige Themen und Anliegen aus Frauensicht aufzuzeigen und Empfehlungen für das "Frauen.Leben im Almtal" zu entwickeln.
 

Frauen.Leben.Almtal …

… macht wichtige Themen, Anliegen und Bedürfnisse von Frauen im Almtal sichtbar.
… bietet Frauen im Almtal Raum zum „Mitreden und Mitgestalten“.
… lädt durch die Zufallsauswahl Frauen verschiedensten Alters und Lebenshintergrundes ein.
… fördert den gemeindeübergreifenden Dialog und die gemeinsame Projektumsetzung.
… ist überparteilich, generationenverbindend und überkonfessionell.
… unterstützt die Umsetzung von Projektideen für das Leben im Almtal.


3 Zukunftsprojekte für Frauen im Almtal 

Die Almtalerinnen
Wenn Frauen sich kennen, können sie sich gegenseitig unterstützen und stärken. Wir wollen interessierte Frauen im Almtal (ob zugezogen, alteingesessen oder nach einer Ausbildung wieder im Almtal gelandet) miteinander in Austausch und Kontakt bringen. Dazu starten wir die Planung eines ersten Vernetzungs-Cafés für uns „Almtalerinnen“. Bei Interesse meldet Euch bei: bettina.gundendorfer@epamedia.at 

Unternehmerinnen im Almtal
Im Almtal gibt es viele Frauen, die den Schritt in die Selbständigkeit wagen oder überlegen. Wir wollen das gegenseitige Kennenlernen von Unternehmerinnen in der Region fördern, Informationsaustausch ermöglichen und auch die Idee „Arbeiten & Kinderbetreuung“ (evt. in der Denk:schmiede“) weiter ausloten. Dazu gibt es im März ein nächstes Treffen, bei Interesse bitte hier melden: leitung@denk-schmiede.at

Gemeindeübergreifende Kinderbetreuung im Sommer
9 Wochen Ferien stellen berufstätige Eltern und vor allem Frauen vor große Herausforderungen. In den Gemeinden Pettenbach und Scharnstein gibt es gute Erfahrungen mit dem Angebot einer Ferien-Kinderbetreuung (in Scharnstein 8 Wochen, in Pettenbach zumindest 4 Wochen). Nun soll mit den politischen Vertreter*innen aller 5 Gemeinden weitergedacht werden, ob die Möglichkeit für ein gemeindeübergreifendes regionales Angebot besteht. Bei Interesse bitte hier melden: weinzierler@aon.at

Frauen aus den fünf Gemeinden suchten gemeinsam Antworten auf die spannenden Frage: Was brauchen wir, um in der Region zu bleiben bzw. (nach der Ausbildung) wieder zurückzukehren und hier gern zu leben? Mit den oben beschriebenen Projekten sind die ersten Antworten gefunden: Vernetzung, gegenseitige Unterstützung, Wissen und Information aber auch Ermutigung und familienfreundliche Strukturen.


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Was brauchen Frauen im Almtal, um zu bleiben bzw. zurückzukommen und hier gut zu leben? 

Ein Modell-Projekt der 5 Gemeinden Scharnstein, Grünau, Pettenbach, St. Konrad und Steinbach am Ziehberg, Initiiert und begleitet vom Mädchen- und Frauenzentrum INSEL, gefördert als Themennetzwerk der Agenda 21 Oberösterreich.
 

Anlass für das Themennetzwerk bzw. Ausgangssituation

  • Landflucht ist weiblich geworden, das belegt die Statistik: Frauen kehren dem ländlichen Raum stärker den Rücken zu als Männer. Es sind vor allem die gebildeten jungen Frauen, die nach der Ausbildung abwandern.
     
  • Gleichzeitig entscheiden Frauen maßgeblich, wo und wie sie mit ihren Familien leben wollen. Für den Zusammenhalt der ländlichen Gesellschaft ist diese Entwicklung äußerst bedenklich, denn gerade junge Familien sind für das soziale Leben einer Gemeinde überlebenswichtig.
     
  • Frauen geben in Untersuchungen immer wieder an, für ihre Mitgestaltung und ihr Engagement in der Gemeinde bzw. Region einerseits gezielte Ermutigung und Einladung zu brauchen und andererseits vor allem „Begegnungs- und Gestaltungsräume“ abseits von Parteipolitik und gängiger Sitzungspraxis.
     
  • Vor diesem Hintergrund entstand die Idee zu diesem Themennetzwerk, das mit einer Resonanzgruppe und einem Frauenrat neue Methoden anwenden und konkrete Umsetzungsschritte entwickeln will, die dazu beitragen, dass Frauen gerne im Almtal leben und bleiben.
     
  • Die Gemeinden Scharnstein, Grünau und Steinbach am Ziehberg haben sich im Rahmen von Lokalen Agenda 21 Prozessen intensiv mit der nachhaltigen Gestaltung ihrer Zukunft auseinandergesetzt. Im Zuge dieses Agenda 21 Themennetzwerks soll nun gemeinsam mit den Nachbargemeinden Pettenbach und St. Konrad daran gearbeitet werden, die Frauen im Almtal stärker in die Zukunftsgestaltung einzubinden und ihre Bedürfnisse für das Leben in der Region auszuloten. Dabei geht es vor allem auch um die Frage, welche Perspektiven junge Frauen brauchen, um hier gerne zu leben und zu bleiben bzw. nach der Ausbildung zurückkehren zu wollen.
     

Ablauf des Projekts

  1. Resonanzgruppe – Planung, Abstimmung
    Im Vorfeld wurde eine Resonanzgruppe aufgebaut, die den Prozess steuert und trägt. Die Zusammensetzung dieser Gruppe bildet die Vielfalt der beteiligten Kommunen ab, Vertreterinnen aller Gemeinden und Fraktionen wirken mit. Die Resonanzgruppe entschied gemeinsam über organisatorische Details und die begleitende Öffentlichkeitsarbeit, sie sorgt auch für die lokale bzw. regionale Verankerung der Ergebnisse.
     
  2. Der Almtaler Frauenrat
    Zu diesen Veranstaltungen wurden per Zufall ausgewählte Frauen eingeladen. Die Zufallsauswahl ist deshalb wichtig, weil dadurch Frauen unterschiedlichsten Alters und in verschiedensten Lebenssituationen aufeinander treffen und so möglichst vielfältige Sichtweisen einfließen können.
    Unter professioneller Moderation wird ein strukturierter Austausch darüber geführt, was aus Sicht der Teilnehmerinnen für das Frauen.Leben im Almtal wichtige Themen und Anliegen sind. Gemeinsam werden zentrale Stoßrichtungen und Lösungsideen formuliert. Dabei sind keine politischen Vertreter der Gemeinden anwesend.
     
  3. Die weiteren Schritte für die Umsetzung planen …
    Im Anschluss an den Almtaler Frauenrat werden die Ergebnisse, Projektideen und Anregungen reflektiert, Handlungsprioritäten abgesteckt und konkrete Umsetzungsschritte geplant. Auch die Öffentlichkeitsarbeit, der Informationsfluss in Richtung der beteiligten Frauen sowie die Einbindung in mögliche Umsetzungsprojekte wird geplant. Dies sichert die Umsetzungsorientierung und Nachhaltigkeit des Projektes.
     

Entwicklung und Begleitung des Projektes durch die SPES Zukunftsakademie

DI In Sabine Wurzenberger    
Begleitet Strategie- und Partizipationsprozesse sowie Bürger/innen-Räte in Regionen und Kommunen. Hat den bisher einzigen Frauenrat Österreichs mit der Gemeinde Wilhering entwickelt und durchgeführt.

Mag.a Birgit Appelt    
Entwickelt und begleitet sozial innovative und familien stärkende Pilotprojekte in Gemeinden, Regionen und Organisationen, war Co-Trainerin des 1. Frauenrates in Wilhering.

Cosima Öllinger, MA
Begleitet Jugendbeteiligungs-prozesse, Jugendprojekte und Bürger/innenbeteiligung in Gemeinden und Regionen.
 

Gesamtdokumentation Themennetzwerk Frauen.Leben.Almtal:

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