Eine der größten Brauchtumsveranstaltungen im Land Oberösterreich ist der Leonhardiritt in Pettenbach. Gestartet wird um 9:00 Uhr bei der Pfarrkirche Pettenbach, um ca. 9:45 findet die Segnung und anschließend die Rittmesse in der Kirche Heiligenleithen statt.
Seit vielen Jahrhunderten werden Pfarrritte und Tiersegnungen zu bzw. bei Leonhardikirchen durchgeführt, da der Heilige Leonhard der Patron der Nutztiere ist. Kaiser Josef der II. ließ diese Wallfahrten schließlich verbieten. Der Leonhardiritt wurde im Jahr 1931 eingeführt und wird seitdem in seiner traditionellen Form, an jenem Sonntag der dem 6. November, dem Namenstag des Heiligen Leonhard, am nächsten liegt, abgehalten.
Rund um das Leonhardifest kommen zahlreiche Fuß-Wallfahrer aus den umliegenden Pfarren nach Heiligenleithen. Der Ritt ist eine Wallfahrt von der Pfarrkirche Pettenbach zur Wallfahrtskirche Heiligenleithen. Viele Reitvereine aus der Umgebung nehmen mit geschmückten Noriker-Pferden, deren Reiter in der traditionellen Bauerntracht den Ritt krönten, daran teil. Eine weitere Tradition bildet der geistliche Vorreiter. Seit vielen Jahren übernehmen diesen Dienst Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, da die Pfarre Pettenbach eine Stiftspfarre des Klosters ist.
Bei der Kirche in Heiligenleithen werden die Pferde und ihre Reiter von einem kirchlichen Würdenträger gesegnet und erhalten ein Stück geweihtes Brot, die so genannte Maulgabe. Anschließend wird die Rittmesse in Heiligenleithen zelebriert.
Der Leonhardiritt wird vom Leonhardirittkomiteeorganisiert und von Traditionsvereinen wie den Goldhaubenfrauen und dem Musikverein verschönert.
Seit neuerem begleitet auch ein kleines Kulturprogramm das Leonhardifest. Am Samstag vor dem Leonhardiritt findet ein klassisches Musik-Konzert in der Kirche Heiligenleithen statt.
Luckerbauer H.